Fünf Elemente Wissen nutzen
Vom Nutzen um das Wissen der Fünf Elemente habe ich ja in meinem vorigen Artikel schon geschrieben. Mit dem Wissen, kann man sich selber besser einschätzen. Man versteht, warum man zB eine Jahreszeit lieber mag als die andere, warum man immer wieder zu einer gewissen Farbe neigt etc. Es zeigt uns aber auch wo wir achtsam sein müssen, mit welchem Essen wir unseren Körper unterstützen können und was uns gut tut.
Aber auch im Umgang mit unseren Mitmenschen können wir aus dem Wissen der Fünf Elemente profitieren. Hab ich es mit einem Holztyp zu tun werde ich ihn mit allzuviel Ruhe eher grantig machen, der braucht Bewegung und möchte, dass etwas voran geht. Ich möchte dir einen Überblick geben, wie du mit dem Wissen und den Meridian-Dehnungen dich und dein Umfeld positiv beeinflussen kannst. Wie du deine Ressourcen wieder entdeckst und mit voller Kraft und Ausgeglichenheit in die Zukunft blicken kannst. Was gerade in der jetzigen Situation besonders wichtig ist. Wir brauchen Kraft, aber auch die nötige Gelassenheit um das alles gut zu überstehen. Die Meridian-Dehnungen sind gut für Körper und Geist, stärken dein Immunsystem, lassen dich flexibel bleiben und geben dir die nötige Ruhe.
Das Element Wasser
Wir sind nun im Winter angekommen, mancherorts ist das Land bereits mit einer weißen Schneedecke bedeckt und wir sind im Element Wasser. Es scheint als hätte sich alles Leben in der Natur zur Ruhe begeben, es scheint, als wäre Stillstand. Kein Laub mehr auf den Sträuchern und Bäumen, keine Käfer am Wegesrand, nur Stille und Ruhe. Der Stillstand ist aber nur scheinbar, denn unbemerkt macht sich die Natur bereit für die nächste Blüte. In der Natur gibt es niemals nur einen Pol, siehe das Symbol Yin-Yang, im tiefsten schwarz beginnt schon wieder das helle weiß.
Dem Wasser werden die Organe Blase und Niere zugeordnet, sowie die Jahreszeit Winter und die Nacht. Gefühlsmäßig gehören Angst und Furcht zum Element. Diese gehören zu unserem Leben dazu und haben uns einst das Überleben gesichert, sie sollten aber nicht unser Leben negativ beeinflussen. Angst und Furcht lassen sonst unsere Energie abfallen und im Extremfall sind wir dann vor Angst „versteinert“ und unfähig zu handeln. So kann kein Alltag bewältigt und kein Leben sinnvoll gelebt werden.
Der Wassertyp
Wassertypen sind meist ruhige und bedachte Menschen manchmal eher Einzelgänger. Sie sind sehr wissbegierung und blicken stets auch unter die Oberfläche von Dingen. Auf ihre Mitmenschen wirken sie meist beruhigend, sie sind flexibel und anpassungsfähig.
Geht es ihnen nicht gut, entwickelt ihr Körper Krankheiten des Nervensystems oder des Knochenbaus, Kreuzschmerzen sind typische Beschwerden des Wasserelements. Aber auch Störungen des Gehörs, Blasenentzündungen oder etwa Zahnbeschwerden betreffen das Wasserelement. Wachstumsstörungen bei Kindern werden ebenso wie Multiple Sklerose und Parkinson dem Wasserelement zugeordnet.
Auf psychischer Ebene können große Anspannung und ein Rückzug Zeichen eines Ungleichgewichts sein. Aber auch extreme Schreckhaftigkeit, allgemeine Angstzustände, Neid oder Eifersucht deuten auf ein Ungleichgewicht hin.
Stärken kann man das Wasserelement durch ausreichend Schlaf, Ruhepausen, Meditationen aber auch durch salziges Essen. Ausreichend Flüssigkeit (Leitungswasser am besten aktiviertes) damit der Körper gut versorgt wird und auch gut entgiften kann. Der Wassertyp sollte sich wie die Natur, genug Zeit für Rückzug gönnen, um dann gestärkt wieder in den Alltag zu starten. Auch eine Shiatsu-Massage ist dazu hervorragend geeignet.
„Die Niere ist verantwortlich für die Bereitstellung der Kraft. Erst dann können sich Talente und Geschicklichkeit verwirklichen.“ (SuWen)
Übungen
Neben der Klopfübung (siehe vorigen Artikel) wo die Meridiane am ganzen Körper abgeklopft und somit aktiviert werden, gibt es für jedes Element eine Meridiandehnübung. Beginne immer mit den Klopfübungen zum Aufwärmen, dann klappen die 6 Meridan-Übungen ganz bestimmt. Sei achtsam mit dir und deinem Körper, es ist ganz egal, wie weit du dich dehnen kannst. Mach die Übungen so, dass du Spass daran hast und eine gute Dehnung spürst, ganz egal wo das der Fall ist. Du wirst auch bemerken, dass es von mal zu mal besser geht.
Meridian-Dehnung-Wasser
Diese Dehnung gibt dir Rückhalt, dehnt Nieren- und Blasenmeridian und lindert Rückenbeschwerden. Setze dich im Langsitz, also mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Die Zehen zeigen nach oben, du kannst dir evt. ein kleines Kissen under den Po legen, damit die Wirbelsäule aufrecht ist. Strecke nun die Arme noch oben, Rücken ist gerade, Schultern sind locker, Kopf ist gerade, Blick nach vorne. Mit der nächsten Ausatmung neigst du dich mit gestrecktem Rücken nach vorne. Ganz egal wie weit du kommst, du darfst eine gute Dehnung im Rücken sowie Beinrückseite spüren, aber es darf nicht schmerzen. Beine und Knie sind gestreckt, die Hände fassen die Unterschenkel oder die Zehen, je nachdem wie weit du dich nach vorne dehnen kannst. Der Oberkörper bleibt lang, atme ruhig ein und aus. Mit jeder Ausatmung versuchst du etwas lockerer zu lassen und dich weiter nach vorne zu dehnen. Nach 7-8 Atemzügen kommst du langsam zurück in die Ausgangsposition.
Viel Spaß beim Nachmachen und eine schöne, ruhige Adventzeit
wünscht dir
Johanna von der Ausseer LebensSchmiede
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